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Erkältungswelle in der Kita: Darum werden Kinder so oft krank

Aktuelles, Erziehung und Bildung

Der Herbst ist da, der Winter steht vor der Tür und damit auch einzigartige Erlebnisse: Schnee, Plätzchen, gemütliche Spieltage in der warmen Wohnung und viele weitere wunderschöne Marmeladenglas-Momente. Die dunkle Jahreszeit bedeutet aber auch Nässe, Kälte und vor allem Erkältungswellen. Gerade Eltern von Kindern, die eine Kita oder einen Kindergarten besuchen, wissen, dass in den kommenden Monaten die ein oder andere Infektion oder Schnupfen nach Hause gebracht werden. Wie das Immunsystem des Kindes gestärkt werden kann, warum Kita-Kinder so häufig krank werden und was wir in der cocon Kindertagesstätte zur Eindämmung der Erkältungswelle tun, lesen Sie in diesem Artikel.

Wie schütze ich mein Kind vor Krankheiten?

Bereits im Mutterleib wird das Immunsystem des Kindes geprägt. Durch gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft kann nicht nur das eigene Wohlbefinden gesteigert werden, sondern auch das des Fötus. Direkt nach der Geburt genießt das Kleinkind dann den sogenannten Nestschutz, der im Grunde genommen die geliehene Immunität der Mutter ist. In den ersten drei Lebensmonaten wirkt der Nestschutz gewissen Krankheiten entgegen und baut anschließend wieder ab. Parallel dazu arbeitet der Organismus an der eigenen Immunabwehr, welche durch Erregerkontakt, also Infektionen, aus der Umwelt, durch Impfungen und durch die Muttermilch beziehungsweise Pre-Nahrung nach und nach aufgebaut wird.

Es ist also unvermeidbar, dass das Kind in den ersten Lebensjahren häufiger krank wird. Dennoch gibt es Mittel, die dazu beitragen, die natürliche Abwehrreaktion unseres Immunsystems zu unterstützen.

 

Hygiene

Gute Hygiene bedeutet vor allem häufiges und gründliches Händewaschen mit Seife. Studien belegen, dass regelmäßiges Händewaschen die Ausbreitung von Krankheitserregern signifikant verringert und die Häufigkeit sich eine Erkältung einzufangen um 50% reduziert werden kann.

Mit einem Video wie beispielsweise diesem kann Kindern leicht gezeigt werden, wie richtiges Händewaschen geht und warum es so wichtig ist: https://www.youtube.com/watch?v=EXEo9LXPwDw

 

Frische Luft

Trockene Heizungsluft in unbelüfteten Räumen begegnet uns vor allem im Winter. Unter diesen Bedingungen können sich Viren besonders gut an den Schleimhäuten absetzen. Regelmäßige Spaziergänge können hier Abhilfe schaffen. Täglich sollte man 30 bis 60 Minuten nutzen, um mit seinem Kind an der frischen Luft zu sein. Die regelmäßige Bewegung kurbelt zudem die Immunabwehr an.

 

Schlaf

Vor allem in der dunklen Jahreszeit sollten Kinder je nach Alter 10 bis 13 Stunden Schlaf bekommen. Entspannungspausen und Kuschel- und Lesezeiten untertags fördern die Ruhe zusätzlich.

 

Ernährung

Gesunde Ernährung bedeutet vor allem abwechslungsreich und ausgewogen mit allen Nährstoffen, die ein Kind benötigt.

Vor allem auf eine ausreichende Vitamin-C-Versorgung ist zu achten. Im Winter kann dies beispielsweise mit Brokkoli, roher Paprika, Orangen, Grapefruit, Kiwi, Mandarinen und Äpfeln sichergestellt werden.

Zusätzlich sollte auf viel ungesüßte Flüssigkeit geachtet werden, um die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum feucht zu halten und somit die Ansiedelung von Viren und Bakterien zu vermeiden.

 

Regionale Frischeküche

cocon hat einen den Jahreszeiten entsprechenden Speiseplan in Zusammenarbeit mit den Köchen und unter Berücksichtigung der Empfehlungen der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) konzipiert. Dabei verwenden wir ausschließlich regionale, frische Produkte. Gerade im Herbst und in der Winterzeit bieten wir unseren Kindern täglich zusätzliche Vitamine an, wie z.B. leichte Rohkostsalate aus Paprika, Karotten und Gurke mit Zitronendressing, die das Immunsystem stärken. Diese sind bei den Kindern sehr beliebt und füllen ganz nebenbei auch den Vitaminhaushalt. Auch Eintöpfe mit viel Gemüse und Suppen sind im Herbst und Winter bei unseren cocon Kindern heiß begehrt und dürfen auf dem Speiseplan nicht fehlen. Kleiner Tipp: Im Herbst und Winter kann man ein warmes Porridge auch mit Zimt süßen. Babys dürfen ab Beikostreife Zimt essen, wir empfehlen dies allerdings nur dann, wenn es sich dabei um ausgewählte Produkte handelt. Wir verwenden bei cocon Zimt nicht oft, aber wenn, dann nur den hochwertigen Ceylon Zimt.

Gute Hygiene, Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf und Erholungsphasen sowie eine ausgewogene Ernährung unterstützen die natürliche Abwehrreaktion des Immunsystems.

Händewaschen ist die Basis für eine gute Hygiene bei Kindern.

Warum sind Kita-Kinder häufig krank?

Das erste Kita-Jahr ist für Eltern oft eine Herausforderung. Die Kleinen werden oft krank und wirbeln den Alltag immer wieder durcheinander. Nachdem der Nestschutz nachlässt und das Kind anfängt, auf andere Kinder zu treffen, fängt es sich häufig einen Infekt nach dem anderen ein. Virale Infekte im Kindesalter sind aber notwendig, damit sich die üblichen Abwehrmechanismen wie Fieber, Müdigkeit und Abgeschlagenheit entwickeln können. Außerdem entwickelt der Organismus Antikörper, um für einen weiteren Kontakt mit diesem Virus vorbereitet zu sein.

 

Vor allem der Kontakt zu anderen Kindern führt zu einer Übertragung von Viren, aber auch die Tatsache, dass sich Kinder in den ersten Kita-Jahren noch immer vieles in den Mund stecken.

 

Im Schnitt sind Kita-Kinder bis zu zwölfmal im Jahr für ca. ein bis zwei Wochen krank. Zusammengerechnet können das bis zu 24 Wochen im Jahr sein. Je mehr das Immunsystem im Laufe der Jahre dazu lernt, nimmt die Häufigkeit an Erkrankungen allerdings ab. Mit ca. 10 Jahren ist das Immunsystem bei Kindern weitestgehend ausgereift. Wenn Ihr Kind die Schule besucht, werden die Infekte und Erkrankungen in der Regel auch weniger.

Tipp: Für Eltern kann die häufige Krankheit der Kleinen eine echte Herausforderung in der Betreuungsfrage werden. Für diese Herausforderungen gibt es spezielle Regelungen für Eltern: Grundsätzlich hat jeder Elternteil einen Anspruch darauf, 10 Tage (unbezahlten) Sonderurlaub zu nehmen. Bei 2 Kindern erhöht sich der Anspruch auf 25 Tage, sodass Paaren oder auch Alleinerziehenden in diesem Fall 50 Tage Sonderurlaub zustehen. Zusätzlich erhalten Sie seitens der Krankenkasse Kinderkrankengeld. Nähere Infos erhält man immer bei der eigenen Krankenkasse oder auch über den Arbeitgeber. 

Erkältungswellen in der Kita

Maßnahmen zur Vorbeugung

In Kitas entwickeln sich häufig regelrechte Krankheitswellen. Bei der cocon Kindertagesstätte tun wir alles dafür, um diese einzudämmen beziehungsweise ihnen vorzubeugen.

Dabei bringen wir den Kleinen spielerisch die Bedeutung von Hygiene bei und zeigen ihnen, wie richtiges Händewaschen geht. Vor allem die Routine spielt hierbei eine große Rolle: Vor jedem Essen und nach jedem Toilettengang werden die Hände gründlich mit Seife und Wasser gewaschen – natürlich nicht nur in der kalten Jahreszeit. Zusätzlich zum Händewaschen kann mit Kindern früh geübt werden, in die Ellenbeuge zu niesen und zu husten, um so die Verbreitung von Keimen zu reduzieren. Wir zeigen den Kindern, wie man sich richtig schnäuzt und erklären ihnen, dass Papiertaschentücher nur einmalig verwendet werden dürfen und danach in den Restmüll gehören.

 

Unser Konzept sieht tägliche Aktivitäten draußen vor. Unsere Gärten bei cocon laden zum Spielen bei jedem Wetter ein. Es müssen nicht immer große Ausflüge sein, aber tägliche Frischlufteinheiten unterstützen das Immunsystem der Kinder gerade auch in der kalten Jahreszeit. Unser Credo: Es gibt kein schlechtes Wetter, wenn die Kleidung entsprechend angepasst wird. Deswegen erinnern wir zum Wechsel der Jahreszeiten auch unsere Eltern immer an die anzupassende Garderobe für das Kind.

 

Regelmäßiges Lüften in den Gruppen und Schlafräumen ist bei cocon Standard. Allein durch Corona haben wir unser hauseigenes Lüftungskonzept nochmals optimiert und sorgen so täglich zu festen Uhrzeiten für frische Luft in den Räumlichkeiten.

 

In der kalten Jahreszeit gehört zudem eine intensivierte Reinigung der Spielzeuge und der zweiten Ebenen innerhalb der Gruppenräume dazu. Mit von Experten empfohlenen Desinfektionsmitteln werden Spielsachen und Bücher in regelmäßigen Abständen gereinigt, sodass sich hier auch mögliche Übertragungswege minimieren.

 

In all diesen Bereichen unterstützten uns zudem unsere Hauswirtschaftskräfte, die täglich für Sauberkeit und Hygiene sorgen.

 

Trotz aller Bemühungen ist es natürlich unvermeidlich, dass sich Kinder in der Kita anstecken. Zeigt ein Kind Erkältungssymptome wie Schnupfen oder Husten, sollte es also lieber daheim bleiben oder von den Eltern abgeholt werden. Diese Maßnahme ist nicht nur wichtig, um die Erkältungswelle einzudämmen. Ein krankes Kind kann nur zu Hause in Ruhe und bei seinen engen Bezugspersonen seine Infektion vollständig auskurieren und wieder kräftig werden.

Kranke Kinder sollten nicht in die Kita gebracht werden.

Wird ein Kind im Laufe des Kita-Alltags krank, bringen wir es in einen ruhigen Nebenraum. Dort findet es nicht nur die notwendige Ruhe, wir versuchen so die anderen Kinder vor der Ansteckung zu schützen. Die Pädagogen und Pädagoginnen achten zudem ebenfalls auf eine gründliche Hygiene und desinfizieren sich bei Kontakt mit erkrankten Kindern die Hände. Bei auftretenden ansteckenden Krankheiten informieren wir die Eltern selbstverständlich und berichten über die Krankheit, den Verlauf, die Symptome und die Ansteckungswege.

Wir bei cocon achten auf einen transparenten Umgang mit Erkrankungen in der Kita.

Wann darf ein erkranktes Kind wieder in die Kita?

Die Kita sollte erst dann wieder besucht werden, wenn nach 24 Stunden der allgemeine Zustand gut ist und keine weiteren Symptome dazugekommen sind.

Selbst kleinere Krankheitszeichen wie Schnupfen oder Husten sollten ernst genommen werden, auch wenn der berufliche Druck bei den Eltern möglicherweise groß ist. Ein erkranktes Kind benötigt in dieser Situation die Liebe und Fürsorge der engsten Bezugspersonen, um wieder vollständig fit zu werden.

 

Sollte Ihr Kind auf Corona positiv getestet worden sein, muss Ihr Kind so lange zu Hause bleiben, bis es negativ getestet wurde. Dabei reicht die Testung mit einem Corona Schnelltest aus (nach aktuellem Stand). Weitere Informationen und Regelungen zum Coronavirus im Zusammenhang mit der Kindertagesbetreuung entnehmen Sie auf der offiziellen Informationsseite des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales.

 

Muss ich mein Kind bei der Kita krankmelden?

Damit sich niemand Sorgen machen muss, ist es wichtig das Kind von der Kita, am besten telefonisch, abzumelden. Ein ärztliches Attest ist für die Kita nicht notwendig. Wie genau das Kind im Krankheitsfall abgemeldet werden soll, regelt jede Kita für sich selbst und sollte den Eltern im Detail weitergegeben werden.

Bei ansteckenden Krankheiten ist im Infektionsschutzgesetz eindeutig geregelt, wie Eltern vorgehen sollten: Kinder, die sich mit einer ansteckenden Krankheit infiziert haben oder auch nur die Möglichkeit besteht, dürfen eine Gemeinschaftseinrichtung nicht besuchen, bis nach ärztlichem Urteil keine Ansteckungsgefahr mehr vorhanden ist. Dies betrifft zum Beispiel schon einen möglicherweise ansteckenden Brechdurchfall beziehungsweise Magen-Darm-Infekt. Darüber hinaus betrifft der vorübergehende Ausschluss zum Beispiel Masern, Mumps, Keuchhusten, Scharlach Windpocken, aber auch Kopflausbefall und Krätze.

Tipps für eine Erkältung bei Kindern

 

Genug Schlaf: Ruhe und Entspannung beschleunigen die Genesung. Möchte Ihr Kind nicht im Bett bleiben, achten Sie auf einen ruhigen Tagesablauf.

Viel Flüssigkeit: Festsitzender Schleim löst sich besser, wenn die Schleimhäute feucht bleiben. Vor allem bei Fieber sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, um eine Austrocknung des Körpers zu vermeiden.

Hohe Luftfeuchtigkeit: Feuchte Wäsche oder nasse Handtücher auf Heizungskörpern sorgen für eine höhere Luftfeuchtigkeit und erleichtern das Atmen. Außerdem kann durch eine Dampfinhalation die Befeuchtung der Schleimhäute zusätzlich verstärkt werden.

Arzt aufsuchen: Nicht immer ist ein Arztbesuch erforderlich, aber besteht bei Ihnen Unsicherheit bezüglich der Symptome, ist ein Besuch in einer Kinderarztpraxis unvermeidlich, um eine korrekte Diagnose gestellt zu bekommen. Vor allem, wenn Sie noch nicht so viel Erfahrung bei der Anwendung von bewährten Hausmitteln haben, sollte das mit dem Kinderarzt besprochen werden.

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